jueves, 3 de julio de 2014

Meine erste Woche in Valencia

Meine erste Woche hier in Valencia faengt auf jeden Fall schonmal gut an. Gleich am Sonntag gehts mit meiner Nachbarin und einige ihrer Freundinnen auf ein Weinfest. Dieses findet im Fluss statt der seit Ewigkeiten trocken liegt und deshalb zu einem wunderschoenen Park umfunktioniert wurde. Hier sind unzaehlige kleine Zelte aufgestellt wo man Tapas und Wein kaufen kann.


Am guenstigsten ist es deshalb sich ein 10er Ticket zu kaufen das nur 14 Euro kostet. Davon kann man sich nun 5 verschiedene Tapas und 5 Weine bestellen um sozusagen von allem mal probiert zu haben. Ausserdem bekommt man eine Tapasschale und ein feines Weinglas dazu geschenkt...meine ersten Souvenirs.
Also gehen wir los zum ersten Weinstand un probieren einen regionalen Rotwein...hmm sehr fein. Dazu gibt es dann eine Kaese Schinken"platte" (eher Plaettchen"). Nach zwei weiteren Wein (ein Weisswein und noch einen Rotwein) habe ich erstmal genug und esse lieber mehr als zu trinken. Minihamburger, Wurstplatte, und eine Kaesemix"platte" kommen noch dazu. Danach schaffe ich nichts mehr. Die anderen trinken freudig weiter.
Ich verstehe praktisch nichts was mir die Spanier sagen wollen. Nur einzelne Woerter sagen mir etwas, ergeben des oefteren aber keinen Sinn. Ich versuche auf jeden Fall auf alles tapfer zu antworten.

Irgendwann bin ich dann daheim, sollte so 12 Uhr gewesen sein. Geht ja noch wenn man davon absieht dass ich morgen meinen ersten Arbeitstag habe und fit sein sollte. Aber wenn man ab jetzt hier lebt muss man sich an den Rhythmus der Spanier anpassen.

Es ist also nun Montag und mein erster Arbeitstag steht an. Ich bin total aufgeregt und bin schon eine halbe Stunde früher da also eigentlich ausgemacht. Zuerst treffe ich den Geschäftsführer Andreas T. der mir zuerst einmal die Schule zeigt. Danach werde ich zu einem Einstufungstest geschickt, da ich zusätzlich noch zwei Wochen Intensivunterricht nehme...um in die Sprache reinzukommen. Für den Anfang ist das sehr hilfreich.


Andreas schickt mich danach erst einmal mit zur Stadtführung um einen ersten Eindruck zu bekommen. Wir nehmen den Bus Richtung Stadtzentrum und sehen uns den Rathausplatz, die Stierkampfarena, die Kathedrale und den Nordbahnhof an und steigen danach auf den Turm "Miquelete", der zur Kathedrale gehört. Nach gefühlten 15 Minuten Wendeltreppe laufen kommen wir endlich oben...mir ist schon ganz schwindelig. Von hier oben bietet sich uns ein toller Ausblick über die ganze Stadt.



Danach habe ich Mittagspause und gehe erstmal einkaufen. Aber was kauft man ein? Ich stehe erstmal ratlos im Supermarkt und irre ungefähr eine Stunde darin herum. Meine Ausbeute ist dementsprechend lächerlich. Eine Stunde für ein paar Dinge.

Am nächsten Tag Dienstag erkundige ich die Stadt der Künste und Wissenschaften. Hier befinden sich Museen, wie das Hemisferico oder das Oceanografico. Das Gebäude inmitten des Wassers soll eigentlich ein Auge darstellen...wenn man das vorher aber nicht weiss dann ist es einfach nur eine Halbkugel. In die Museen reinzugehen habe ich keine Lust, das hebe ich mir für später auf.

Die nächsten Tage verlaufen recht ereignislos. Ich habe jeden Tag Unterricht jeweils morgens oder nachmittags und arbeite dann jeweils zu den Zeiten an denen ich keinen Kurs habe. Mir wird erst einmal die Website nahe gebracht und wie ich sie aktualisieren kann. Fotos und Videos einfügen, das Freizeitprogramm aktualisieren und Artikel veröffentlichen gehören zu meinen anfänglichen Arbeiten.
An einem Tag schaue ich mir auch das Spiel zwischen Valencia CF gegen Basel an. Es war richtig unglaublich, sie gewinnen 5 zu 0. Es ist ein richtig spannendes Spiel und bin das erste Mal begeistert bei einem Fussballspiel dabei (ausser halt die WM aber dafür interessiert sich ja fast jeder). Habe dann auch gleich mal den Becher mitgenommen.

Am Freitag geht es dann zum ersten mal feiern. Da ich jetzt in Spanien bin trifft man sich erst um 23 oder 24 Uhr bei jemanden zu Hause um ein bisschen zu quatschen oder was trinken. Dann geht es um 3 Uhr nachts in die Disko...verrrückt. In Deutschland geht man um 12 in die Disko,was für mich früher schon  ein wenig seltsam war. Wieso so spät in die Disko gehen? Dann hat man ja nichts vom nächsten Tag da man erstmal aussschlafen muss. Würde man so um 21 Uhr schon in die Disko gehen wäre man von Anfang an nicht so müde und käme zu einer menschlichen Zeit nach Hause.
Das Gute hier jedoch ist, dass man keinen Eintritt zahlt solange man sich in eine Liste über zum Beispiel die Homepage der Disko oder über Facebook eingetragen hat. Diese gilt dann zum Beispiel bis 2:30 Uhr oder auch oft bis 4:00 Uhr nachts. Diese Liste läuft dann über den eigenen Namen. So spart man direkt 10 Euro. Wir tanzen bis 6 Uhr durch und fallen dann erschöpft ins Bett.

Am nächsten Tag stehe ich dann um 15 Uhr auf...und wie schon vorher gesagt ist fast der ganze Tag verloren. Ich bleibe die meiste Zeit in der Wohnung, gehe aber noch einkaufen. Dies ist auf jeden Fall nötig. Diese Woche über habe ich mich von genau vier Grundnahrungsmitteln ernährt: Tortillafladen, Butter, Marmelade und Mais...Man kann sich vorstellen was es dann zum Frühstück gab: Tortillawrap in die Mikrowelle und warm machen, danach Butter und Marmelade drauf. Tataaa. In der Not wird man bekanntlich erfinderisch. Aber jetzt habe ich viel gutes Essen gekauft.

Sonntag geht es dann mal zum Strand wo ich versuche mein erstes Sonnenbad zu nehmen, aber es ist noch keine Strandsaison und nach 16 Uhr wird es zu kalt um im Bikini am Meer zu liegen. Hinzu kommt hier auch immer der starke kalte Wind.